Hydratation der Haut - von Innen nach Außen

Wasser ist eine Substanz, auf die wir am wenigsten verzichten können. Schon ein
Wasserverlust von 0,5% verursacht Durst, und bei einem Verlust von etwa 7 % können wir nicht mehr funktionieren. Als unser größtes und am schnellsten wachsendes Organ benötigt die Haut Wasser, um ihre Festigkeit und Elastizität zu erhalten - mit anderen Worten, um gesund auszusehen und sich gesund zu fühlen. Viele Faktoren beeinflussen den Wassergehalt unserer Haut.

Wie funktioniert die Hautbarriere?

Unsere Haut verfügt über eine wichtige eingebaute Barriere, die das Wasser zurückhält. Die äußerste Schicht der Haut, das so genannte Stratum corneum, könnte man sich als ein "Bricks&Mortar"-Modell vorstellen. Die Bricks, die so genannten Korneozyten (abgestorbene Hautzellen), halten die Feuchtigkeit im Inneren der Zellen. Der Mortar steht für den Talg, eine ölige Substanz, die von den Talgdrüsen produziert wird und dazu beiträgt, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Hauttrockenheit kann durch einen Mangel an Lipiden entstehen, die normalerweise die Feuchtigkeit einschließen, und Hautdehydration kann entstehen, wenn die Zellen unter der Barriere zu viel Wasser verlieren. Während die Hydratation der Haut die Zugabe von Wasser erfordert, bedeutet die Befeuchtung der Haut die Zugabe von Inhaltsstoffen, die das Wasser
einschließen.
Drei Arten von feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen in Ihren
Feuchtigkeitsmitteln:
• Feuchthaltemittel* wie Hyaluronsäure oder Glycerin ziehen Wasser aus der Luft und den tieferen Hautschichten an die Hautoberfläche und spenden Feuchtigkeit.
• Okklusivstoffe wie verschiedene Wachse, Körperbutter und Pflanzenöle bilden eine Barriere, die verhindert, dass Wasser verdunstet.
• Weichmacher wie Pflanzenöle, kolloidales Hafermehl und Körperbutter machen die Haut geschmeidig.

Wie hält man die Haut mit Feuchtigkeit versorgt?

Um das Aussehen und das Gefühl der Haut zu verbessern, wollen wir die Feuchtigkeit nach innen ziehen und dort halten. Ich vertrete einen holistischen Ansatz, der die folgenden Säulen miteinander verbindet, die Deine Haut und Dein allgemeines Wohlbefinden von innen nach außen beeinflussen:

1. Was nimmst Du in Deinen Körper auf?

Ausreichend zu trinken ist eine unumgängliche Tatsache. Sei kreativ - würze es mit Zitrusfrüchten und Kräutern, die wertvolle Pflanzenstoffe liefern. Eine angemessene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fetten ist, ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Funktion Deiner Haut unterstützt und verbessert.
Vermeide entwässernde Getränke und Lebensmittel wie übermäßigen Kaffeegenuss, Alkohol und eine natrium- und zuckerreiche Ernährung, da sie zur Dehydration des Körpers beiträgt, was sich direkt auf das Hautbild auswirken kann.

2. Die Hautpflegeroutine ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen:

Weniger ist mehr mit nur 3 Schritten: Reinigen, Tonisieren und Befeuchten. Verwende sanfte Produkte und vermeide eine "Überreinigung", da Du die Haut austrocknen kannst, indem Du ihr wiederholt ihr natürliches Mikrobiom und ihre Feuchtigkeitsbarriere entziehst. Zum Tonisieren kannst Du einfache Hydrolate (z. B. Rosenwasser) verwenden, um Deine Haut zu beruhigen und sie für den letzten Schritt vorzubereiten. Trage deine Feuchtigkeitspflege auf die feuchte Haut auf, damit sie besser einzieht. Wenn Du vorhast, den Tag im Freien zu
verbringen, ist ein Sonnenschutzmittel ein Muss. Es wird empfohlen, die Haut einmal pro Woche zu exfolieren, um trockene Stellen und abgestorbene Zellen zu entfernen. Ich möchte auf 2 wichtige feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe hinweisen, nach denen Du in Produkten oder Nahrungsergänzungsmitteln suchen kannst.
1. Hyaluronsäure (HA): wirkt als natürliches Feuchthaltemittel*. Es wurde
nachgewiesen, dass HA mit einem niedrigen Molekulargewicht die äußere Hautbarriere durchdringt und die Hautfeuchtigkeit, Elastizität und Kollagenproduktion verbessert. Es hat sich auch gezeigt, dass die Einnahme von HA die Hautfeuchtigkeit erhöht und zur verstärkten Synthese von HA beiträgt.
2. Panthenol: Das von Vitamin B5 abgeleitete Panthenol kann ebenfalls in die Haut eindringen und spendet den Zellen Feuchtigkeit. Es fördert die Hautregeneration und verhindert den transepidermalen Wasserverlust (TEWL). 

3. Wie sieht es mit Deinem Lebensstil aus?

 Lange und warme Bäder fühlen sich verwöhnend an, können aber zu einem Verlust an Feuchtigkeit und notwendigen Ölen führen, was Deine Haut austrocknen kann. Kurze Duschen mit lauwarmem Wasser sind ideal. Versuche außerdem, die schädlichen UV-Strahlen der Sonne zwischen 10 und 14 Uhr zu vermeiden. Achte unbedingt darauf, dass Du mindestens 7 Stunden Schlaf bekommst, und versuche, den Stress zu begrenzen, indem Du Gewohnheiten (Spaziergänge in der Natur, Sport, Yoga, Meditation) anwendest, die Dir helfen, ihn in Deinem Tagesablauf zu reduzieren.